TAGESABLAUF VFB? 17.1.05

...... wo mir eine interessante Frage einfällt (die hoffentlich nicht zu persönlich ist): Sie mit Ihrem -aus meiner Sicht - gigantischen Pensum. Wie ist eigentlich Ihr Tages/Wochen-ablauf? Das wäre bestimmt auch für andere Insider interessant.
Markus Brause
========= ich habe mich vor jahrzehnten entschieden, daß beruf auch berufung ist und mich nach meiner scheidung (1970, noch in den usa) voll auf diese/n konzentriert. also habe ich keinen bedarf "auszuspannen", denn das würde mich ja von dem, was mich BRENNEND interessiert, wegführen. ich nehme mir TAGEWEISE frei, wenn ich mal ein paar tage in einer anderen welt verbringen will (früher habe ich dann tagelang sf gelesen, heute kann man auch per DVD tageweise in diese welt "eintauchen", insbes. bei solchen wie star trek oder babylon, die man gar nicht lesen kann. oder ich male ein paar tage lang, oder ich musiziere extrem intensiv oder so etwas.
TAGESABLAUF in der regel ab mittags (12 - 14 uhr) aufstehen. an manchen tagen büro, telefon- oder live konferenzen. teilweise auch telefon coachings und telefon-seminare (da wird stimme via lautsprecher in eine konferenz gespielt und ich kann alle hören, wenn sie etwas fragen/sagen), hier schicke ich oft zeichungen parall per fax. irgendwann werden das video-konferenzen aber noch schaffen wir es technisch nicht. ab ca. 16 uhr (wenn kein mammut-meeting tag) wende ich mich dem lesen, forschen oder schreiben zu. dazwischen physisch 30 - 90 minuten "gehen" (auf einem geh-gerät), dabei oft telefonate mit versuchskaninchen oder mit partnern, dann essen, oft eine std. "siesta" (irgendwann zw. 21 und 1 uhr nachts). dann wache ich meist wieder auf und bin hellwach, na ja, dann lese/schreibe ich meistens bis früh zw. 5 - 7 uhr.
WOCHENABLAUF; MO, DIE und MITTWOCH: KOMMUNIKATIV (oft von mittags bis abends meetings oder telefonate (3000 monatlich tel. gebühren) - DO, FREI, SA und SO - FORSCHUNGS- LESE- UND SCHREIBZEIT (wenige ausnahmen, wenn es brennt). ich schreib ja neben büchern auch meinen monatlichen birkenbihl-beratungs-brief, artikel (s. text-schubalde METAPHER, den gibt es im INTERNATIONALEN teil auch auf englisch) oder eine zeitlang für GEHIRN & GEIST (dort mußte ich aufhören,weil der redakteuer ständig im text herumgeschmiert hat, insbes. quellen herausstrich, das kann ich nicht ausstehen).
JAHRESABLAUF: mitte APRIL, MAI, JUNI + SEPTEMBER, OKTOBER = reise monate. im nov. noch vorträge/sem. im raum münchen, landsberg, augsburg (ohne lange anreise). den rest des jahres (knapp 7 monate) forschen, neue denk-modelle, techniken, etc. entwickeln, schreiben.

18.Januar 2005
Verehrte Frau Birkenbihl, vielen Dank für den Einblick in ihr Leben.
Nur eine zusätzliche Frage: an den Tagen Do- So stehen Forschungs- Lese und Schreibzeit auf dem Programm- telefonieren Sie an diesen Tagen dann gar nicht, bzw. gehen Sie nicht ans Telefon?
====== ich gehe nie ans telefon, es klingelt seit jahren bei einem büro-service. man faxt mir, und ich rufe zurück.... seit ich das mache, kann ich ARBEITEN. man darf nicht vergessen, da0ß mein job das DENKEN ist, nicht die kommunikation... und an den anderen tagen telefoniere ich nur, wenn ich versuchskaninchen texte vorlese, die ich gerade schreibe (oder vorträge mit ihnen probe, die ich vorbereite, vgl. die STEINE-IM-FLUSS-TECHHNIK, s. Stroh im Kopf? (könnte auch auf der web-site stehen, vielleicht in der text-schublade, bin nicht sicher). Diese telefonate gehören zur DENK-, forschungs- und schreibarbeit, im gegensatz zu telefonaten aus dem büro (wegen buchungen für vorträge oder coaching-telefonate).
alles klar?
vfb

Ihre Evelyn Mrohs-Ketterer