Stichwort: ERFOLGSJOURNAL UND ABC-Listen? 7.8.03

Liebe Frau Birkenbihl, mir fällt noch eine weitere Methode ein, die man mit den ABC-Listen wunderbar verbinden könnte. Das sogenannte Erfolgsjournal. Es hilft ganz besonders in schwierigen Lebenslagen. Man versucht alle Erfolge des Tages aufzuschreiben, egal wie groß oder klein sie sind. So zum Beispiel könnte man aufschreiben: Hausaufgabe gemacht, erfolgreiche Schularbeit, aber auch kleine Sachen wie geschirrspülen, staubsaugen usw. Oder auch alles, was einem Überwindung gekostet hat, man es aber doch gemacht hat. Die einzige Regel dabei ist, NUR an die positiven Sachen zu denken. Anfangs fällt das schwer. Mit der Zeit kommt man dann drauf, was man alles im laufe des Tages geschafft hat. Dadurch können wir wieder den Schalter im Gehirn auf positiv umschalten und unser Selbstbewußtsein steigert sich. Ich habs probiert und war begeistert! Ich glaube, Sie haben über die Methode schon geschrieben, oder?
======== vor ca. 3 jahrzehnten, ja. aber die methode ist mitte des 18. jahrhunderts erfunden worden und wird auch in zukunft gut sein. danke also für Ihren beitrag. er erinnert andere wieder daran, wie einfach es sein kann, sich MEHR auf das POSITIVE zu konzentrieren. allerdings versuchen Sie bitte nie, NUR NOCH positive zu denken. das ist weder physiologsich noch psychologisch noch logisch sinnvoll, einverstanden? im zweifelsfall lesen Sie den brillanten martin SELIGMAN (pessimisten küßt man nicht- in unserer empfehlungs-schublade), ok? mehr positiv - ja. nur positiv- nein. das ist die art von "positivem denken", die das pos. denken zurecht in verruf gebracht hat. wenn es einen pflicht wird, positive zu denken, und man sich kasteit, wenn es mal nicht gelingt dann wird es gefährlich. wenn man aber die balance verschiebt und statt sagen wir mal 70% der zeit negativ zu denken übungen wie oben beschrieben macht, um MEHR positives in s leben zu bringen, sage ich JA JA JA JA.
vfb

Alles Gute
NW

************In der Tat, sie haben recht. Ich würde Ihnen gern erzählen, warum ich den Beitrag so formuliert habe: Ein Freund fragte mich vor kurzem, wie er seine GEdankenwelt positiver gestalten könne. Ich erklärte ihm das Erfolgsjournal, was auch ihn begeisterte. Nach einigen Wochen erzählte er mir, dass er zwar damit angefangen hat, nach zwei, drei Tagen aber seine negativen Gedanken zu Papier brachte. MEIN Ziel war allerdings ein anderes gewesen. Ich wünschte mir, dass er seinen Wert als Mensch erkennt, und auch die kleinen Schritte zu schätzen lernt. (Wahrscheinlich muß er sich aber seinen dunklen Ecken bewußt werden?!) Ich war ein bißchen enttäuscht.
======== es gibt eine szene bei GOLDEN GIRLS, wo Dorothy beginnt, aufzuschreiben, was ihr so durch den kopf geht und nach 2 tagen feststellt, daß sie hunderte von NEGATIVEN gedanken notiert hat... tja, damit hat man den nagel wieder mal auf den kopf getroffen. so geht es vielen ANFANGS bei solchen übungen...

Trotzdem sagte ich ihm, dass er einfach so weitermachen soll wie bisher, und sich mehr auf die positiven Erlebnisse konzentrieren soll. Ob er weitergemacht hat, weiß ich leider nicht. Was mir jetzt dank Ihrer Hilfe aufgefallen ist: Ich habe anscheinend nicht aus der Situation gelernt. Sonst hätte ich erkannt, dass es für andere Menschen schwierig ist, NUR das positive zu sehen. Auch wenn es nur für kurze Zeit ist. Statt dessen habe die Idee noch deutlicher und extremer beschrieben. Damit wollte ich wohl vorbeugen, dass jeder wirklich NUR das positive sieht. Daraus kann ich nur schließen: Menschenkenntnis ist ein unendliches Feld. Und: Schriftliche Statements muss man UNGLAUBLICH vorsichtig formulieren, damit man nicht mißverstanden wird! Danke für Ihren Buchtipp und für Ihre lehrreichen Antworten.
===== gern geschehen.

Alles Gute
NW